Schätzungsweise gibt es in Deutschland etwa 10 Millionen zuckerkranke Menschen. Immer wieder werde ich daher gefragt, ob und in welchem Umfang Diabetiker Honig essen dürfen und ob Honig für Diabetiker gesünder ist als Zucker. Bei der Zuckerkrankheit handelt es sich um eine chronische Stoffwechselkrankheit, die durch eine gestörte Aufnahme von Traubenzucker durch die Zellen verursacht wird. Da Diabetes mellitus in meiner Familie schon häufiger zugeschlagen hat, möchte ich mich zu diesem Thema äußern.
Die im folgenden gemachten Angaben ersetzen keinesfalls ein Gespräch mit Ihrem Arzt. Sie sollen im Gegenteil zuckerkranke Menschen zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Zucker und Honig animieren.
Soweit ich der Fachbuchliteratur (Quelle: Bienenprodukte in der Medizin – Apitherapie nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet) entnehmen konnte, hat es etwa seit den 1950er Jahren Untersuchungen zur Auswirkung von Honig auf den Blutzuckerspiegel gegeben. Die meisten dieser Untersuchungen gehen davon aus, dass Honig sich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt als regulärer Zucker. Andere konnten jedoch keinen Unterschied feststellen. Vor allem wurden diese Versuchsreihen überwiegend mit gesunden Menschen, nicht also bei Diabetikern gemacht. Es stellt sich daher die Frage inwieweit die Ergebnisse überhaupt auf Diabetiker übertragbar sind.
Zumal hier Honig nicht gleich Honig zu sein scheint. Intensivere Untersuchungen der letzten fünf Jahre weisen darauf hin, dass beispielsweise Lindenhonig einen eher antidiabetischen Effekt haben könnte, Raps- und Akazienhonig dagegen nicht. Die Autoren des oben bezeichneten Buches halten es durchaus für sinnvoll, verschieden Honige im Hinblick auf ihre antidiabetische Potenz zu untersuchen. Bislang gibt es aber nach Kenntnis von Mölmsche Honig eben noch keine wissenschaftlich anerkannten Untersuchungen in dieser Richtung und von Selbstversuchen ist dringend abzuraten.
Keinesfalls dürfen Diabetiker mit Hilfe von Honig ein süßes Leben führen. Allenfalls der Ersatz von Zucker durch Honig kann möglicherweise einen Beitrag zur Senkung chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel leisten. Honig ist laut Einschätzung der Autoren für Diabetiker also dann unproblematisch, wenn dieser bei der Anpassung der Medikamentation und der Mahlzeiten Berücksichtigung findet.
Bitte besprechen Sie unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt, ob und in welchem Umfang sie Honig bei Ihren Mahlzeiten einsetzen können.
Nachweisliche Erfolge konnten in den vergangenen Jahren bei der Behandlung von diabetischen Füßen mit Honig verzeichnet werden. Auch Patienten, die auf konventionelle Behandlungen nicht ansprachen, konnten deutliche Verbesserungen oder sogar Abheilungen der Wunden erzielen. Auch hier gilt natürlich Vorsorge ist besser als Nachsorge. Versuchen Sie also unbedingt über Ihre Ernährung, Sport und Ihre Medikamentation sowie geeignetes Schuhwerk Druckstellen an den Füßen zu vermeiden. Untersuchen sie Ihre Füße engmaschig auf Verletzungen und suchen Sie auch bei der kleinsten Wunde sofort Ihren behandelnden Arzt auf.
Mölmsche Honig wünscht Ihnen viel Erfolg im Umgang mit Diabetes.