Blütenpollen, Muttermilch der Jungbienen

Bienenbrot: Pollen wird von den Bienen in Waben eingelagert und mit Honig sowie Drüsensekreten vermengt. Foto: Niels Gründel

Neben Nektar und Honigtau sammeln Bienen auch Pollen. Dieser wird insbesondere für die Aufzucht der Jungbienen im Bienenstock benötigt. Pollen besteht aus verschiedenen Eiweißen und Aminosäuren. Sie sind gehaltvoller als Getreide, reich an Vitaminen und Fermenten. Außerdem enthält Pollen Mineralstoffe und Spurenelemente. Er zeigt biologisch aktive Eigenschaften und wirkt antibiotisch.

Pollen ist das empfindlichste aller Bienenprodukte und muss daher besonders sorgsam behandelt werden. Die Pollenfallen können hier zu Lande nur an trockenen Tagen geschlossen und müssen jeden Abend geleert werden. Die Ernte muss sofort bei maximal 30 ° C getrocknet oder tiefgekühlt werden. Nur so gehen die enthaltenen Vitamine und eine Vielzahl der antioxidativen Wirkungen nicht verloren.

Bienen lagern den Pollen in Waben unter Zusatz von Honig und Drüsensekreten (so genanntes Bienenbrot), um ihn vor dem Verderben zu schützen. Der Aufwand, Bienenbrot zu ernten, ist noch höher, als die Ernte von Pollen.

Doch noch höher ist der Aufwand für die Bienen: Denn für ein Gramm Pollen muss die Biene etwa 25.000 Blüten besuchen. Zehn Gramm Pollen am Tag decken im Durchschnitt 10 % des täglichen Bedarfs an Grundnährstoffen eines Menschen. Pollenmischungen enthalten sämtliche essenziellen Aminosäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Allerdings existieren zwischen den einzelnen Pollensorten große Unterschiede in der Zusammensetzung.

Wertvolle Inhaltsstoffe in hoher Dosis

In Pollen sind viele unterschiedliche Vitamine enthalten, vor allem die Vitamine C, E und B3. Als besonders bedeutsam sind ebenfalls Provitamin A (Beta-Carotinoid), Pantothensäure (Vitamin B5), Folsäure (Vitamin B9) und Biotin (Vitamin B7) zu erwähnen.

Darüber hinaus spielt Pollen bei der Deckung von Mineralstoffen eine große Rolle, denn er beinhaltet viel Kalium, Kalzium und Magnesium, ebenso überdurchschnittlich viel Zink, Mangan und Selen.

Zuletzt müssen noch die Flavonoide und Sterole Erwähnung finden, denn diese Pflanzensekundärstoffe sind für Farbe und Geschmack des Pollen verantwortlich. Wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften werden sie häufig Lebensmitteln zugesetzt, die dann als „Functional Food“ beworben werden.

Getrockneter Pollen ist gut anderthalb Jahre bei Zimmertemperatur haltbar. Durch Oxidation nehmen empfindliche Vitamine und weitere Inhaltsstoffe jedoch Schaden – der Pollen verliert im Laufe der Lagerung an Wirkung.

Der Umstand, dass der gesammelte Blütenpollen von verschiedenen Pflanzen stammt, führt zu einer Vielzahl von Inhaltsstoffen, die in einem günstigen Verhältnis zueinander stehen. Blütenpollen kann somit ein Bestandteil gesunder Ernährung sein und der Nahrungsergänzung dienen. Insbesondere das Verdauungssystem kann positiv beeinflusst werden.

Blütenpollen kann pur, mit Säften, Honig, Joghurt oder Müsli genossen werden.
Wichtig ist, dass der Pollen gut gekaut oder anders zerkleinert wird, damit er seine volle Wirkung entfalten kann.

Pollenkörner sind durch eine harte Schale gut geschützt und können vom Menschen nur bedingt verdaut werden. Versuche haben gezeigt, dass je nach Pflanzenart 15 bis 53 % der Pollen im menschlichen Verdauungstrakt aufgeschlossen werden, andere Pollen vollständig durch den Darm aufgenommen werden können.

Eine vollständige Verdauung ist nach zahlreichen Versuchen für die Wirksamkeit von Pollen gar nicht notwendig. Wer ein hoch wirksames Pollenextrakt verwenden möchte, kann es leicht selbst herstellen, indem Pollen für einige Stunden mit etwas Wasser versetzt wird.

Achtung: Pollen zeigt bei einigen Menschen eine allergene Wirkung. Daher sollten davon betroffene Personen vorsichtig beim Verzehr sein und nur mit wenigen Pollenkörnern starten.

Im Handel erhältlicher Blütenpollen stammt meist aus Spanien, Ungarn, China oder Neuseeland. In Deutschland wird wegen des hohen Aufwandes nur sehr wenig Blütenpollen gesammelt.

Mölmsche Honig hat ausschließlich an den Völkern im Dichterviertel Pollenfallen, da nur hier eine ständige Kontrolle möglich ist. Der Geschmack variiert je nach Jahreszeit und gesammelter Tracht von leicht bitter bis duftig-süß. Um die Volksgesundheit zu schützen, werden die Pollenfallen zudem höchstens zweimal wöchentlich geschlossen. Der Ertrag ist daher entsprechend gering.
Nach der Ernte wird der Pollen sofort tiefgefroren und vakumiert, um jede Oxidation zu verhindern, und je nach Bedarf aufgetaut, gereinigt und schonend bei 30 ° C getrocknet.

Inhalt (in Gramm)
50
Preis (in Euro)
3,00
Grundpreis
60,00 €/1 kg
Hinweis
+ Pfand: 0,50 €
Status
derzeit nicht verfügbar