Jeder darf imkern. Ob es auch jeder kann, daran scheiden sich die Geister. Sicher ist, dass eine praktische und theoretische Ausbildung zwar extrem nützlich, aber gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Berufsimker (mit einer Ausbildung) wird heutzutage in diesen Breiten kaum noch jemand und Hobbyimker wurschteln teilweise seit Jahrzehnten mit Methoden, die gelinde gesagt überholt erscheinen. Dieses „Wissen“ wird dann mehr oder weniger bereitwillig mit Jungimkern geteilt. Neuerdings sogar mit Frauen.
Dies erscheint etwas bedenklich, wenn man darüber nachdenkt, dass das Produkt Honig einmal gegessen werden soll. Hierzu muss man wissen, dass sich natürlich auch der Imker bei der Vermarktung seines Honigs an das Lebensmittelrecht zu halten hat. Er hat Hygiene- und Verpackungsvorschriften einzuhalten und natürlich gibt es – wie sollte es in Deutschland anders sein – eine sehr strenge Honigverordnung (HonigV).
Auf das Abenteuer Bienen habe ich mich daher nicht unvorbereitet eingelassen, sondern mich schon vor der Anschaffung meines ersten Volkes intensiv mit den gesetzlichen Vorgaben beschäftigt. Auch der Tierschutz hat dabei für mich eine wichtige Rolle gespielt, weil ich meine Tiere so artgerecht wie irgend möglich halten möchte.
In den Jahren 2008 und 2009 habe ich an den Einführungslehrgängen für Jungimker im Bienenmuseum Duisburg, bei Dr. Pia Aumeier teilgenommen. 2008 noch ohne, 2009 dann erstmals mit Bienen. 2010 gab es die erste bescheidene Honigernte - Mölmsche Honig.
Honiglehrgang
Im Herbst 2011 habe ich den Honiglehrgang des Deutschen Imkerbundes (DIB) abgelegt. Seitdem bin ich berechtigt, meinen Honig in den Gläsern des DIB abzufüllen und zu vermarkten. Da ich mich dafür entschieden habe, meinem Honig ein eigenes Gesicht mit anderem Glas, anderem Logo und vor allem eigenen Namen zu geben, entspricht nur noch der Inhalt mindestens den Anforderungen des DIB.
Bescheinigung Gesundheitsamt
Im Februar 2012 habe ich an einer Hygieneschulung des Gesundheitsamtes Mülheim an der Ruhr erfolgreich teilgenommen.
Durch die Lektüre von Fachzeitschriften, wie der „Schweizer Bienenzeitung“ und „Bees for Development“ sowie durch Fachliteratur, bemühe ich mich mein Wissen über Bienen, Honig und das Imkern stetig zu verbessern.
Für meine Bienen, meine Kunden und mich selbst, möchte ich die Qualität meiner kleinen Hobbyimkerei auf einem sehr hohen Niveau etablieren.