Mölmsche Bienen für C. S. I.

Gesammelter Pollen aus zwei Völkern für die europaweite Begleitung der wissenschaftlichen Studie  „C. S. I. Pollen“. Foto: Niels Gründel

In diesem Jahr ist eine europaweite Untersuchung der von Honigbienen gesammelten Pollendiversität unter Einbeziehung von Imkerinnen und Imkern unter dem Namen „C. S. I. Pollen“ („Citizen Scientists Investigations“) gestartet. In regelmäßigen Abständen werden dazu mithilfe einer Pollenfalle die von Bienen eingetragenen Pollenhöschen gesammelt, und diese anhand der Zahl der unterschiedlichen Farben ausgewertet.Je nach Land erfolgt in einem zweiten Schritt noch eine wissenschaftliche Pollenanalyse zur Bestätigung oder Korrektur. Die Teilnehmer erhalten die Ergebnisse dieser Pollenanalyse und lernen so mehr über die Pollentrachtpflanzen im Flugkreis ihrer Bienenvölker. Deutschland zählt leider nicht zu den Ländern der Zweituntersuchung, wird aber wohl aufgrund der geringen Resonanz der Imker von Österreich aus mitbetreut, dem Initiator beim Institut für Zoologie der Karl-Franzens-Universität Graz.Da der Pollen mancher Pflanzen Defizite in den essentiellen Bestandteilen für Bienen haben kann, stellt eine saisonale oder regionale Pollenarmut eine ernährungsphysiologische Belastung für Bienenvölker dar. Um dies erstmals großflächig zu untersuchen, kooperiert das Institut für Zoologie mit sogenannten „Citizen Scientists“ und deren Bienenvölkern. Drei der Bienenvölker, die regelmäßig für Nachschub an Mölmsche Honig sorgen, sind an der wissenschaftlichen Untersuchung beteiligt und müssen in regelmäßigen Abständen – noch bis September – Pollen für die Auszählung abliefern. Bisher hat das während aller vorgegebener Untersuchungszeitfenster gut geklappt. Auf die Ergebnisse der Studie darf man gespannt sein.