Tim Mälzer zu Besuch für Fernsehaufnahmen

Tim Mälzer mit Aufnahmeteam. Foto: Niels Gründel

Von Bienen weiß Tim Mälzer nicht soviel, aber vom Kochen und von guten Lebensmitteln, ja davon versteht er was. Das war auch der Grund, warum er nicht die Imkerin, sondern die Gärtnerin Kerstin Gründel Anfang Juni zusammen mit einem Kamerateam in ihrem Schrebergarten in Styrum besuchte.

Der Profikoch machte sich schlau über meine zweite große Leidenschaft, den Erhalt alter Nutzpflanzen. Er probierte sich durch Teufelsohr und Baumspinat, durch gelbe Antwerpener und weiße Erdbeeren, türkische, italienische, morrokanische und Bergamott-Minze. Von letzterer meinte der Gourmet übrigens, dass sie schmeckt wie Mottenkugeln - ich weiß nicht wer die schon mal probiert hat - ich jedenfalls nicht. Und dann blieb er hängen - oder sollte ich besser sagen hocken - an meinen Wädenswil Nr. 6. Die Wädenswil 6 gehört - und das ist nicht nur meine unmaßgebliche Meinung - zu den wirklich besten Erdbeeren, die es gibt. Es ist eine alte eidgenössische Sorte, die ein derart intensives Geschmackserlebnis bietet, dass nicht nur ein Meisterkoch zur Naschkatze wird. Und die Wädenswil Nr. 6 gab dem vom Fernsehkoch in meinem Garten persönlich gewaschenen und zubereiteten Salat dann auch den letzten Schliff. Der lockere und manchmal auch ganz schön freche Mälzer wies die Gärtnerin keck darauf hin, dass die Verfahrensweise erst das Dressing anzurühren und dann den Salat einzumengen eine Methode für Feiglinge sei. Nein, erst der Salat und dann Öl, in unserem Fall hausgemachter Vanille-Essig, Salz, Pfeffer, Zucker, und Schnittlauchblüten drüber. Zum Schluss Erdbeeren und einen Hauch Meersalz. Was soll ich sagen, der Mann kann kochen - oder in diesem Fall super Salat zubereiten. Und das obwohl er die Zutaten nicht selbst mitgebracht, sondern sich lediglich mit meinen üblichen Zutaten zufrieden gab. Natürlich brach ein kleiner Streit darüber aus, weswegen dieser Salat so gnadenlos gut war. Lag es am Koch, oder nicht vielleicht doch an den exzellenten Zutaten? Schade war nur, dass im Dressing kein Honig war, aber man kann ja jedes Rezept verbessern. Nach dreieinhalb Stunden Aufregung und viele Filmaufnahmen später war der Spuk vorbei und ich hoffe, dass überhaupt etwas von den teilweise frechen Antworten, zu denen mich Tim provozieren konnte, gesendet wird. Gesendet wird voraussichtlich im September im NDR oder in der ARD. Sobald der Termin feststeht, gebe ich Bescheid. 

Ich danke Tim und dem ganzen Team und hoffe, dass ich euch und den Zuschauern die Wichtigkeit des Erhalts alter Nutzpflanzen ein wenig näher bringen konnte.

Nachtrag vom 06.10.2014: Die Sendung wird am 13.10.2014 um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt.