Um uns auch in diesem Jahr weiterzubilden, haben wir an der Öko-Imkereikonferenz in Hohenheim bei Stuttgart teilgenommen.
Immer wieder spukt uns der Gedanke im Kopf herum, Mölmsche Honig zertifizieren zu lassen. Die allermeisten Voraussetzungen für eine ökologische Imkerei werden von uns erfüllt. Wir halten unsere Tiere in Holzbeuten, richten uns nach den Standortempfehlungen, erfüllen die hygienischen Voraussetzungen, haben einen eigenen Wachskreislauf, der auf Biowachs basiert, und erzeugen Honig, dessen Feuchtigkeitsgehalt die Vorgaben erfüllt. Zudem belassen wir eine erhebliche Menge Honig im Volk und behandeln unsere Tiere ausschließlich mit natürlichen Säuren.
Allerdings füttern wir im Winter bislang mit konventionell erzeugtem Zucker und lassen unsere Bienen aufgrund der Nähe zu unseren Nachbarn nicht schwärmen.
Und, und das ist wahrscheinlich der wichtigste Grund, wir möchten uns und unseren Kunden, unser Logo Mölmsche Honig unbedingt erhalten.
Nichtsdestotrotz haben wir viel über neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zum Umgang mit der Varroa-Milbe, die Apitherapie, Imker-Ethik und die mannigfaltigen Probleme der Imker in aller Welt gelernt. Wir haben mit vielen gesprochen, die zertifiziert imkern und mit genauso vielen, die - wie wir versuchen - auch ohne Zertifikat möglichst naturnah mit ihren Bienen zu arbeiten und gute Produkte zu erzeugen.
Im Ergebnis bedeutet der Kauf eines Biohonigs nicht, dass der Honig bio ist; vielmehr ist die Betriebsweise, mit der der Honig erzeugt wurde, bio.
Besonders interessant war in diesem Zusammenhang auch der Vortrag von Dr. Stefan Mandl. Er betreibt in Österreich zusammen mit 20 Mitarbeitern eine biozertifizierte, extensive und erfolgreiche Bioimkerei mit etwa 700 Ständen und rund 10.000 Bienenvölkern. Er erzeugt vor allem natürlich Honig aber auch ganze Bienenvölker für Imker und andere Bienenprodukte. Bio ist also nicht nur was für die Kleinen sondern, auch für die Großen.